Effiziente Lagerhaltung spielt eine zentrale Rolle in der modernen Wirtschaftswelt von 2025. Unternehmen stehen heute vor der Herausforderung, Lagerbestände nicht nur optimal zu verwalten, sondern auch die dabei entstehenden Kosten signifikant zu reduzieren. Innovative Technologien, wie jene von SAP, SSI Schäfer, Viastore und Körber Supply Chain, bieten vielfältige Möglichkeiten, um die Lagerprozesse zu digitalisieren und zu automatisieren. Doch die Kostenreduktion hängt nicht allein von der Technik ab: Eine strategische Bestandsführung, die Berechnung aussagekräftiger Kennzahlen und eine smarte Einlagerungslogik sind ebenso entscheidend. Gerade Handelsunternehmen, bei denen Lagerkosten bis zu 80 % der Betriebsausgaben ausmachen können, profitieren enorm von einem schlanken und flexiblen Lager. Wer den Überblick über seine Lagerkosten behält und kontinuierlich optimiert, gewinnt entscheidende Wettbewerbsvorteile und sichert langfristig seine Liquidität – ein Muss in einem dynamischen Marktumfeld. In diesem Artikel zeigen wir praxisnahe und bewährte Methoden, wie Sie Ihre Lagerhaltung 2025 modernisieren, Prozesse effizient gestalten und dabei Kosten nachhaltig senken können.
Wichtige Kennzahlen zur Lagerkostenoptimierung verstehen und nutzen
Eine der ersten und wichtigsten Grundlagen zur Lageroptimierung besteht darin, die richtigen Kennzahlen zu erfassen und zu interpretieren. Nur mit validen Zahlen lässt sich der Ist-Zustand analysieren und konkrete Maßnahmen ableiten.
Die Lagerkostensatz-Berechnung ist hierbei zentral. Ergeben sich beispielsweise jährliche Lagerkosten von 200.000 € bei einem durchschnittlichen Lagerwert von 1.500.000 €, so ist der Lagerkostensatz ein entscheidender Indikator, um die Wirtschaftlichkeit der Lagerhaltung zu beurteilen. Ein hoher Lagerkostensatz weist auf mögliche Ineffizienzen hin, die es zu identifizieren gilt.
Weiterhin ist die Lagerintensität, auch Vorratsintensität genannt, eine essenzielle Kennzahl. Sie zeigt, wie viel Kapital in Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffen sowie Halb- und Fertigerzeugnissen gebunden ist. Unternehmen können so feststellen, welche Bereiche des Lagers besonders „teuer“ sind und wo sich Optimierungspotenzial verbirgt.
- Analyse der Lagerkosten im Verhältnis zum Lagerwert
- Berechnung der Lagerintensität nach Produktgruppen
- Vergleich der Kennzahlen mit Branchendurchschnitt und interner Kalkulation
- Erfassung alter Lagerbestände und Lagerhüter zur Minimierung von Kapitalbindung
Ein Beispiel: Eine Handelsfirma nutzt Jungheinrich-Technologie und herkömmliche Lagerverwaltungssoftware, bevor sie auf ein modernes ERP-System umsteigt. Durch differenzierte Auswertung der Lagerkennzahlen bemerkte das Management, dass bestimmte Artikel unverhältnismäßig hohe Lagerkosten verursachen ohne durch schnelle Umschlagshäufigkeit gerechtfertigt zu sein. Daraufhin wurden gezielt Bestände reduziert und die Lagerprozesse durch Remira optimiert, was innerhalb weniger Monate die Lagerintensität erheblich senkte.
Kennzahl | Beschreibung | Beispielwert | Optimierungsmöglichkeit |
---|---|---|---|
Lagerkostensatz | Anteil Lagerkosten am durchschnittlichen Lagerwert | 13,3 % | Reduzierung von Lagerkosten durch schlanke Prozesse |
Lagerintensität | Kapitalbindung in Vorräten | 45 % | ABC-Analyse zur Priorisierung der Bestände |
Die konsequente Nutzung dieser Kennzahlen ist Voraussetzung, um gezielt und fundiert die Lagerhaltung zu optimieren und Kosten zu senken. Unternehmen, die diesen Schritt vernachlässigen, laufen Gefahr, ineffiziente Lagerstrukturen zu haben, die Liquidität binden und die Wettbewerbsfähigkeit schwächen.

Flexibilität und Ordnung: Chaotische Einlagerung mit System als Erfolgsrezept
Der klassische Widerspruch zwischen Ordnung und Flexibilität in der Lagerhaltung lässt sich mittlerweile durch clevere Konzepte elegant lösen. Die sogenannte chaotische Einlagerung ist eine bewährte Strategie, um Lagerplätze dynamisch und bedarfsgerecht zu nutzen. Gegenteil zur festen Platzzuweisung wird die Ware dort eingelagert, wo gerade Kapazität besteht, unabhängig vom Produkttyp.
- Maximale Raumausnutzung durch flexible Lagerplatzvergabe
- Schnelle Einlagerung ohne zeitraubendes Suchen nach freien Plätzen
- Effiziente Verteilung der Artikel nach Größe und Gewicht
- Unterstützung durch leistungsfähige Lagerverwaltungssysteme (LVS), z.B. von Inform oder Dematic
Wichtig ist ein starkes LVS, das bei der chaotischen Einlagerung mithilft, die Positionen der Artikel genau zu verfolgen. So werden Suchzeiten minimiert und die Verfügbarkeit der Ware jederzeit gewährleistet. Insbesondere in Branchen mit hohem Artikelumschlag, wie bei Still oder Würth, hat sich dieses flexiblere Prinzip als effizienter erwiesen.
Die chaotische Lagerhaltung liefert viele Vorteile:
- Vermeidung von Leerstand durch bessere Raumausnutzung
- Optimierung des Durchsatzes und der Kommissionierung
- Reduktion von Arbeitszeiten und damit Lagerkosten
- Erhöhung der Lagerkapazität ohne bauliche Maßnahmen
Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Unternehmen im E-Commerce integrierte die Software von Viastore in sein Lager. Mit chaotischer Einlagerung konnte es die Lagerfläche um 20% besser ausnutzen und die Kommissionierzeit um 15% reduzieren.
Vorteil | Beschreibung | Resultat |
---|---|---|
Raumausnutzung | Dynamische Lagerplatzvergabe ohne feste Zuordnung | +20 % Lagerkapazität |
Kommissionierzeit | Effizientere Abläufe durch bessere Artikelverteilung | -15 % Zeitaufwand |
Die Einführung eines solchen Systems erfordert Investitionen und Mitarbeiterschulungen, zahlt sich jedoch schnell durch sinkende Lagerkosten und höhere Flexibilität aus.
Bestandsführung und ABC-Analyse: Prioritäten setzen, Kapital binden minimieren
Eine der effektivsten Methoden zur Lagerkostenoptimierung ist die gezielte Steuerung der Bestände anhand einer ABC-Analyse. Dabei werden Artikel in Kategorien eingeteilt, die sich nach ihrem Wert oder Verbrauch richten:
- A-Artikel: Hoher Wert, geringe Menge – genaue Überwachung notwendig
- B-Artikel: Mittlerer Wert und Menge – reguläre Kontrolle
- C-Artikel: Geringer Wert, große Menge – weniger strenge Kontrolle
Diese Einteilung erlaubt eine differenzierte Bestandsführung, bei der Kapitalbindung und Lagerkosten reduziert werden können, indem weniger wichtige Artikel mit größeren Mengen bevorratet werden, während wertvolle Güter restriktiv gehalten werden.
Die Verwendung von ERP-Systemen, wie sie Körber Supply Chain oder Remira anbieten, ermöglicht eine automatisierte und transparente Auswertung dieser Kategorien. So lassen sich Lieferzeiten optimieren und eine bedarfsgerechte Nachbestellung sicherstellen, wodurch unnötige Überbestände vermieden werden.
Die ABC-Analyse ist außerdem die Basis für die Umsetzung von „Just in Time“-Prinzipien, die vor allem bei hochwertigen, teuren Artikeln enorme Einsparungen ermöglichen. Ein Beispiel:
- Ein Hersteller von Elektronikkomponenten reduzierte durch Einsatz der ABC-Analyse zusammen mit Dematic-Systemen seine Lagerbestände um 30 %.
- Die Liquidität stieg, da gebundenes Kapital freigesetzt wurde.
- Zudem konnten Lieferzeiten bei Schlüsselartikeln durch strategische Lieferantenverträge verkürzt werden.
Durch solch gezielte Bestandsführung kann eine Balance zwischen Verfügbarkeit und Kosten erreicht werden, die der Schlüssel zu einem wettbewerbsfähigen Lager in 2025 ist.

Lieferantengespräche, Rahmenverträge und Kostensenkungspotenziale
Neben der internen Lagerhaltung zählt der Einkauf zu den größten Hebeln für die Kostenreduzierung im Unternehmen. Aktive Verhandlungen mit Lieferanten können zu erheblichen Einsparungen bei Einstandspreisen und Lieferbedingungen führen. Unternehmen, die Rahmenverträge mit ihren Partnern schließen, profitieren von:
- Verbesserten Konditionen und Mengenrabatten
- Kürzeren Lieferzeiten, die Lagerbestände verringern helfen
- Flexiblen Liefervereinbarungen, angepasst an den Bedarf
- Stärkeren Geschäftsbeziehungen und höherer Planungssicherheit
Technologieanbieter wie SSI Schäfer oder Würth setzen auf enge Kooperationen mit Lieferanten, um eine transparente und sichere Lieferkette zu gewährleisten. Ein intelligentes Lagerverwaltungssystem unterstützt dabei die Prognose zukünftiger Bedarfe und die Verhandlungsbasis gegenüber Lieferanten.
Auch Versicherungen sind ein oft unterschätzter Faktor bei der Lagerkostenoptimierung. Niedrigere Lagerbestände und geringerer Lagerwert können eine Anpassung der Versicherungskosten mit sich bringen. Deshalb lohnt sich regelmäßig eine Überprüfung und ggf. ein Anbieterwechsel.
Maßnahme | Ziel | Effekt auf Lagerkosten |
---|---|---|
Rahmenverträge abschließen | Langfristige Planungssicherheit | Verbesserte Preise, geringere Bestände |
Lieferantengespräche aktiv führen | Optimierung Einkaufspreise | Reduzierung der Einstandskosten |
Versicherungsprämien prüfen | Anpassung an aktuelle Lagerwerte | Senkung der Fixkosten |

Prozessautomatisierung und Digitalisierung als Schlüssel zur nachhaltigen Lagerkostenreduzierung
In der heutigen Zeit sind Automatisierung und Digitalisierung unverzichtbare Werkzeuge, um Lager effizient und kostensparend zu betreiben. Unternehmen wie Viastore, Dematic und Jungheinrich bieten modernste Lösungen, welche die Abläufe im Lager springen lassen:
- Automatisierte Lagerverwaltungssoftware (LVS) zur Echtzeitüberwachung von Beständen
- Selbstfahrende Transportfahrzeuge und automatische Transportsysteme
- Intelligente Barcode-Scanner und RFID-Systeme für schnelle und fehlerfreie Kommissionierung
- Datenanalyse und KI-gestützte Vorhersagen zur Bedarfsplanung
Die Digitalisierung ermöglicht es, Lagerkosten nicht nur direkt zu senken, sondern auch indirekte Kosten durch Fehler, Verzögerungen oder Überbestände drastisch zu vermeiden. Ein Beispiel aus der Praxis:
- Ein Logistikunternehmen implementierte eine Lösung von Remira zur automatisierten Lagerverwaltung.
- Die Fehlerquote bei Kommissionierungen wurde um 25 % reduziert.
- Die Laufwege der Mitarbeiter verringerten sich um 30 %, was die Arbeitszeit effizienter nutzbar machte.
- Die Investitionen zahlten sich innerhalb von zwei Jahren durch Kosteneinsparungen und Produktivitätssteigerungen aus.
Ein modernes Lager kombiniert also klassische Methoden, wie die ABC-Analyse, mit den Möglichkeiten der Digitalisierung, um Kosten nachhaltig zu senken und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Automatisierungslösung | Nutzen | Effekt auf Lagerkosten |
---|---|---|
Automatisierte LVS (z.B. von Inform, Remira) | Echtzeit-Bestandsverwaltung | Fehlerreduzierung, weniger Überbestände |
Selbstfahrende Fahrzeuge (z.B. Jungheinrich) | Effizienterer Materialtransport | Reduktion von Personalkosten |
RFID & Barcode Systeme | Schnelle Kommissionierung | Senkung der Durchlaufzeiten |
Calculateur d’optimisation de la gestion des stocks
Berechnen Sie Ihre Lagerkosteneinsparungen anhand der aktuellen Lagerkosten und durchschnittlicher Lagerwerte.
Geben Sie Ihre jährlichen Lagerkosten und den durchschnittlichen Lagerwert ein, um den Lagerkostensatz zu ermitteln und Einsparpotenziale zu entdecken.
Fragen und Antworten zur Lageroptimierung und Kosteneinsparung
Wie kann ich den Lagerkostensatz effizient senken?
Eine sorgfältige Analyse der Lagerkosten und eine Optimierung der Bestandsführung unter Nutzung moderner ERP-Tools wie von SAP oder Remira helfen, die Kosten zu senken. Verfahren wie die ABC-Analyse oder chaotische Einlagerung tragen zu einer schlankeren Lagerhaltung bei.
Welche Rolle spielt die Digitalisierung in der Lagerhaltung 2025?
Digitalisierung ist heute unverzichtbar: Sie ermöglicht Echtzeitüberwachung, automatisierte Prozesse und intelligente Vorhersagen zur Bedarfsplanung, was Effizienz und Verfügbarkeit verbessert und Kosten senkt.
Was sind Lagerhüter und wie beeinflussen sie die Lagerkosten?
Lagerhüter sind Waren, die lange im Lager verweilen und nicht schnell verkauft werden. Sie binden Kapital unnötig und sollten regelmäßig identifiziert und aus dem Lagerbestand genommen werden, um Kosten zu reduzieren.
Wie können Rahmenverträge mit Lieferanten die Lagerkosten beeinflussen?
Rahmenverträge sichern bessere Preise, Mengenrabatte und flexiblere Lieferbedingungen, was zu geringeren Lagerbeständen und verbesserten Lagerkosten führt.
Gibt es praktische Tools zur Unterstützung der Lagerkostenoptimierung?
Ja, es gibt zahlreiche Tools und Softwarelösungen von Anbietern wie SSI Schäfer, Körber Supply Chain oder Inform, die mit intelligenten Funktionen Bestandsverwaltung und Prozessautomatisierung unterstützen.